Strahlendschöner Anschartag

Hallo liebe Leserinnen und Leser, in diesem Beitrag möchte ich euch über unser Treffen am Sonntag den 04.07.2021 auf dem Anschargelände rund um das Atelierhaus berichten.

Auch wenn an diesem Tag, wie so oft in diesem Jahr, schlechtes Wetter angekündigt wurde, machten sich Melanie und ich an diesem Morgen nach einem Blick aus dem Fenster auf den Weg zu unserem Treffpunkt im Anscharpark. Ohne mich einzucremen traue ich mich in diesem Sommer nicht aus dem Haus und kann mich an solch sonnigen Tagen auch nur im Schatten aufhalten. Schnell stellte sich heraus, dass es wirklich bestes Wetter war, um diesen Malplatz zu genießen.

Das Anschargelände ist ein ehemaliges Marinelazarett und um den gleichnahmigen Park stehen auch noch ein paar der Häuser aus dieser Zeit. Ich finde die Architektur dieser Zeit total schön. Zweckmäßig und doch mit vielen tollen Details, welche es manchmal schwer machen, die Gebäude beim Sketchen zu erfassen. Es macht mir aber irrsinnig Spaß, die zu vereinfachen und trotzdem einen Wiedererkennungswert des Gebäudes zu erhalten.

Als wir mit dem Fahrrad eintrafen, hatten sich schon ein paar Zeichner eingefunden und sogar schon ihre Claims abgesteckt. Da ich bei vergangenen Treffen an diesem Ort schon einige der Häuser gezeichnet hatte, musste heute mal etwas anderes her, dass ich noch nicht ins Skizzenbuch gebannt hatte. So zog ich mit Melanie im Schlepptau um das Atelierhaus, bis ich auf der Straßenseite im Schatten einen Platz mit einer interessanten Perspektive auf das noch nicht renovierte Lazarettgebäude fand. Melanie zog es an diesem Tag dann doch zurück zum Kesselhaus wo sie sich einen Platz zum zeichnen suchte.

Die Zeit vergeht beim Zeichnen wie im Flug, auch wenn ich mir diesmal eine so verflixt schwere Perspektive ausgesucht hatte, die mich dazu brachte, die Bleistiftskizze mehrfach zu überarbeiten. Nachdem ich mit der Vorskizze halbwegs zufrieden war, habe ich mit meinen Aquarellfarben etwas coloriert, aber in diesem Fall auch einiges einmal weiß gelassen. Ich habe mir mittlerweile angewöhnt, im Anschluss noch mit meinen Pigmamicron knackig schwarze Linien zur Detailausarbeitung einzufügen. Während der Arbeit kamen immer wieder neugierige Touristen sowie Ortsansässige vorbei, um bei mir und den anderen über die Schulter zu schauen. Außerdem hatte ich nach einiger Zeit Gesellschaft von Jutta, die ein paar Meter entfernt auch dieses Gebäude zeichnete. Renate und der Mann von Jutta schauten zwischendurch auch vorbei. So vegingen unsere 2 Stunden an diesem tollen Malplatz wie im Fluge. Allerdings ärgere ich mich ein wenig, dass mir erst später beim Vergleich auffiel, dass ich die Perspektive des nächsten Gebäudeflügels nicht gut eingefangen habe. So hat mein Bild ein wenig von einer Fischaugenoptik des Gebäudes bekommen.

Martins Bild vor dem Motiv

Nachdem ich also mit meinem Bild mehr oder weniger zufrieden für heute war, ging ich eine Runde um das Atelierhaus herum, um nach meinen Mitzeichnern zu schauen und sie alle zu einem gemeinsamen Zusammenlegen zu rufen. Es war gar nicht so leicht, diesmal alle zu finden, denn wir waren heute richtig viele und wirklich rund um das Atelierhaus verteilt.

Als ich sie alle gefunden hatte, haben wir, wie üblich, unsere Bilder zusammengelegt, um ein Bild gesammelter Werke machen zu können. Danach folgte noch ein kleiner Plausch über unsere Bilder, verwendete Materialien und den Einsatz von ihnen. Es sind wieder viele verschiedene schöne Werke zusammen gekommen und sie können sich alle sehen lassen. Schaut selbst:

Für Melanie und mich war der Tag damit aber nicht zuende. Wir sind danach noch mit dem Fahrrad an den Strand zwischen Falkenstein und Schilksee gefahren, um endlich einmal in diesem Jahr, im Meer baden zu gehen.