Tierisch, tierisch!

Am Sonntag, den 15.12. hieß es ab ins zoologische Museum! Gepackt mit bunten Stiften und Skizzenbuch trafen wir uns am Eingang des Museums, bzw. kurz darauf im Eingangsbereich. Drinnen wars schön warm und vor allem windgeschützt.

Nach Zahlung des Eintritts und Verstauung von Jacken und Taschen, bewaffneten wir uns mit Stiften und Skizzenbüchern und machten zunächst einen kurzen Rundgang, ehe wir uns aufteilten. Dabei waren wir alle so gut verteilt, dass ich die anderen erst nach unserer 2-stündigen Sketchingrunde wieder sah. Aber ich war auch ziemlich beschäftigt gewesen. Ich nahm mir nämlich die Strandkrabbe vor und die war gar nicht so einfach, wie ich mir dachte. Also mal schnell ins Buch sketchen war da irgendwie nicht.

Mein Motiv.

Da ich zum Schluss gefragt wurde, hier noch einmal für alle:

Ich habe ausschließlich mit Polychromos (Faber Castell) gearbeitet. Zunächst habe ich mir auf meinem grauen Skizzenbuchpapier (The Graybook, Hahnemühle) mit einem weißen Polychromo die Linien der Krabbe vorsichtig (vor)skizziert. Danach erst bin ich in die Farbe gegangen und habe abwechselnd insgesamt 6 Farben verwendet. Dabei habe ich sie auch immer wieder „gemischt“, indem ich mehrmals über eine Farbe drüber bin (also sozusagen mehrere Schichten übereinandergelegt). Dunkelheiten habe ich mit stärkerem Druck, bzw mit der Verwendung von Schwarz erzeugt. Bei „Glanzstellen“ bin ich außerdem nochmal mit weiß drüber. Wenn ich das nochmal zeigen soll, gebt Bescheid!

Hier die verwendeten Farben (wenn ihr die Krabbe nachmalen wollt):

  • weiß (101)
  • beigerot (132)
  • Ocker gebrannt (187)
  • Chromgelb dunkel (109)
  • Pompejanischrot (191)
  • Schwarz (199)

Nach 1 1/2 Stunde merkte ich dann, dass es schon recht spät war. Ich wollte doch unbedingt noch eine Qualle malen! Also beendete ich meine Krabbe und setzte mich dann zu der auserkorenen Ohrenqualle.

Das „Original“ und meine Skizze.

Für die Qualle hatte ich nun nicht mehr ganz so viel Zeit, daher ist diese nicht ganz so gut ausgearbeitet. Diese ist eher eine Skizze! 😉

Hier habe ich mit nur 3 Farben gemalt: Weiß, Ocker und Indigo. Mir war das Grau (des Papiers) nicht dunkel genug, weshalb ich noch das Indigo benutzte. So kommt sie noch besser zur Geltung finde ich, aber ich hätte sie so gerne noch fertig gezeichnet…!

Martins Motiv.

Während ich im Raum neben der Tiefsee zeichnete, war Martin ein Stück weiter oben und skizzierte das Pottwal-Skelett. Nachdem er dieses fertig hatte, holte er uns alle ab. Wir trafen uns also gegen 14 Uhr, um alle Bilder noch einmal zusammenzulegen. Das machten wir dann in einem der unteren Räume (beim Eingangsbereich).

Dabei wurde viel besprochen sowie Ideen und Techniken ausgetauscht, wie man auf den Fotos sehen kann.

Es war wieder einmal eine schöne Runde und ich bedanke mich bei allen, die dabei waren. Es war wieder schön mit euch und ich hoffe, ihr seid auch im neuen Jahr wieder dabei. Ich freue mich, dass wir eine so aktive Gruppe sind und hoffentlich auch lange bleiben. Ich werde wahrscheinlich nur noch am Dienstag (17.12.) dabei sein können, dann erst wieder im neuen Jahr. Ich wünsche euch allen schöne Weihnachten und einen guten Rutsch.

Zum Scan meiner beiden Bilder könnt ihr auch auf meinem Blog vorbei schauen:

Die Vermessung der Welt – Zeichnen im „Längengrad“

Moin, heute möchte ich euch von unserem kleinen aber feinen Treffen bei Kaiserwetter im Längengrad, im vierten Stock des Ostseekai’s berichten.

Diesen Dienstag herrschte sehr schönes Wetter, mit blauem Himmel und ohne ein einziges Wölkchen. Jedoch hatte es der beißend kalte Nordwind richtig in sich. Bei einem bloßen Blick aus dem Fenster meiner Arbeitsstelle lockte mich schon die Aussichtsterasse. Auf dem Weg zum Bootshafen jedoch verwarf ich diese Idee ganz schnell wieder und zog mir Mütze und Schal fester an, um dem Wind keine Angriffsfläche zu bieten.

Mit Melanie kam ich gemeinsam etwas später als 16 Uhr zum geplanten Treffepunkt. Als wir durchgefrohren oben ankamen, freute es uns, dort im beheizten und recht leeren „Längengrad“ unterschlupf suchen zu können. Im laufe des Spätnachmittags / Abends waren wir zwischenzeitig vier Zeichner/innen.

Viele lockte die Ansicht der schick eingerichteten Bar mit einem großen Budda – Kopf. Mich lockte mehr die Aussicht aus dem Fenster nach Norden auf das Schiffahrtsmuseum, den Satori & Berger Speicher und die Straße am Wall. Was mich besonders freute, war das schöne blaue Wasser und dass sich einige Schiffe mal kurz in Pose „warfen“, um sich von mir aufs Bild bannen zu lassen.

Plätze waren zu Beginn noch recht viele frei und ich bekam sogar meinen Kaffee direkt bis an das Fenster geliefert, an dem ich mich zum Zeichnen niedergelassen hatte. Später setzte ich mich zu den Anderen an einen Tisch nahe des Ausgangs zur Dachterasse, um mich auch der Bar zu widmen. Gegen 19 Uhr hin schien das Längengrad allerdings recht ausgebucht zu sein und wurde sehr voll, sodass auch wir den Tisch räumen mussten, um den Gästen zum Abendessen Platz zu machen. Nicht ohne zuvor noch unsere Ergebnisse zusammen zu legen.

Alles in Allem ist das Längengrad zur Dienstagszeit ab 16 Uhr ein toller Treffpunkt mit vielfältigen Aussichten, Ansichten und Motiven für vielerlei Geschmäcker. Ich freue mich nun auf den Sommer, um einmal die Aussichtsterasse in Richtung Hörn nutzen zu können.

Hoernblick