Medizin und Pharmazie erzeichnen

Am Sonntag, den 09.02.2020, machten wir uns trotz des stürmischen Wetters auf zur Medizin- und Pharmaziehistorische Sammlung der Uni Kiel. Dort trafen wir uns um 12 h im Museum und verstauten unsere Sachen in den Spinten. Danach suchte sich jeder sein eigenes Motiv, die einen in der 1. Etage im Bereich der Pathologie, die anderen in der 2. Etage wo es viel Pharmazeutisches zu sehen gibt.

Martin und mich hat es in die Abteilung Pathologie verschlagen, jedoch nicht etwa wegen Leichen (die es hier natürlich nicht zu sehen gab, dafür aber einige Körper- und Weichteile), sondern weil wir in diesem Bereich arbeiten und daher das ein oder andere kennen. Es einmal zu zeichnen, könnte doch interessant sein, oder? (Wer kommt denn schon auf die Idee, seinen Arbeitsplatz oder Arbeitsmaterialien von der Arbeit zu zeichnen? Ich habe es jedenfalls noch nicht gemacht.)

Bei meinem Rundgang durch die Zimmer kam ich auch in einem kleinen „Raum“, bei dem man einem Diktat (aus dem Bericht der Histologie) lauschen konnte. Doch ich musste schnell weg. Nicht etwa, weil es eklig klang, sondern weil ich am Sonntag nichts von meiner Arbeit hören wollte – 5 Tage reichen schon, irgendwann brauche ich auch einmal eine Pause! Ich höre solche Diktate nämlich auf der Arbeit ziemlich häufig, da ich die Befunde für unsere Ärzte schreibe…

Im Raum nebenan machte ich es mir dann aber mit Martin doch gemütlich und setzte mich an ein paar Zeichnungen der Färbelösungen Giemsa und Eosin, mit denen Martin sicherlich sehr häfig zu tun hat, da er ja in einem Labor arbeitet (und ich nur im Büro).

Anschließend suchte ich mir noch ein zweites Motiv, welches ich in der 2. Etage fand. Dort saßen auch alle anderen und zeichneten fleißig. Für mein zweites Motiv nahm ich das Cappuccino-Book. Durch die braune Färbung konnte ich den weißen Schrank gut hervorheben. Fertig wurde ich allerdings nicht. So habe ich aber unterhalb meiner Zeichnung noch etwas Platz für ein wenig Text…

Gegen 14 uhr legten wir unsere Zeichnungen zusammen. Auch heute, an einem so stürmischen Tag, haben wir wieder viel Spaß gehabt und es sind tolle Zeichnungen dabei entstanden. Danach machten wir uns alle schnell auf den Heimweg, um nicht vom Winde verweht oder vom Regen weggespült zu werden. Für heute war die Ankunft von Sturmtief Sabine angekündigt und das Wetter wurde dann auch richtig mies.

Den Apothekern auf der Spur

Am Sonntag waren wir im Museum „Medizin und Pharmaziehistorische Sammlung“ und haben uns direkt ins obere Geschoss einquartiert. Denn hier finden sich die für uns Zeichner die interessanteren Dinge.

Die einen versuchten sich an der „Theke“…

… die anderen an einem der Regale…

… und die nächsten am „Kessel“.

So war es wieder einmal „bunt“ gemischt (auch wenn die Meisten sepia oder braun für ihre Bilder verwendeten – wohl nicht verwunderlich bei diesen Motiven).

Am Ende diskutierten wir noch etwas über die gewählten Motive und deren Herausforderungen und machten uns nach etwas mehr als zwei Stunden wieder auf den Weg nach Hause.