Als wir (Martin und ich) am Sonntag, den 18.06.2023 zum Marinegelände in der Wik liefen, waren wir vollkommen überrascht, wie lang die Schlangen (!) waren. So viele Leute wollten zum Open Ship, sodass sich zwei Schlangen (eine Richtung Wik, die andere Richtung Kiellinie) gebildet hatten. Das kannten wir bisher noch gar nicht, aber es lag wohl daran, dass die Öffnung erst um 11 Uhr stattfinden sollte.
Zunächst schauten wir uns um, ob wir schon ein paar von unserer Gruppe entdecken würden, sahen dann Sigrid und Maria und später auch noch ein paar andere, nachdem wir uns in die Schlange eingereiht hatten. Nach der Öffnung ging es recht zügig voran, trotz Taschenkontrolle. Wir wurden sogar mit unseren Stühlen reingelassen. Da hatte ich ja ein bisschen Sorge. Doch es ging alles gut.
Drinnen versammelten wir uns im Schatten eines Baumes an der Bühne, in der Nähe des Eingangs, da wir nicht wussten, ob noch jemand in der Schlange anstehen musste. Als sich dann aber die Schlangen allmählich auflösten, machten wir uns auf die Suche nach unserem Motiv.
Gemeinsam mit Martin lief ich die Brandenburger Straße entlang, die alle Brücken und Molen miteinander verbindet. Es gab sehr viele interessante Motive, aber leider nur wenig Schattenplätze. Nach einer Weile wählten wir dann einen Baum, der uns Schatten spendete und Blick auf die Weddigenbrücke bot. Während wir malten, traf auch Tanja ein uns setzte sich direkt zu uns.
Dass wir drei da so saßen und zeichneten, lockte auch Besucher an. Zum Einen kamen zwei Redakteure vom Radio Andernach (dem Radio der Bundeswehr), wobei einer der beiden sich erklären ließ, was wir da machen. Urban Sketching war dort scheinbar noch nicht bekannt. Der andere machte ein paar Fotos von uns. Einen Bericht habe ich bisher nicht in Erfahrung bringen können, aber über das Open Ship hat die Bundeswehr auf ihrer Seite veröffentlicht. Zum Anderen sprach uns einer der Mitveranstalter an und fragte, ob wir nicht Lust hätten, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein, dann wäre es sicherlich möglich einen Pavillon zu stellen, wo wir dann auch unsere Arbeit, unsere Bilder zeigen könnten. Wir gaben ihm unsere Visitenkarte mit und schauen mal, was daraus wird.
Immer wieder hörten wir den Hubschrauber, der scheinbar hinter einer Halle, die sozusagen direkt hinter uns stand, seinen Start- und Landepunkt hatte. Dieser drehte einige Runden, flog dabei so manches Mal auch ganz schön tief. Der Hubschrauber war allerdings sehr laut, sodass Maria dann meinte: „Gemütliches, meditativen Sketchen heute 🤣“ Doch sie hatte bestimmt nicht so oft die Sirene hören müssen, denn wenige Wagen weiter stand eines mit einer Sirene, welches gefühlt jedes Kind einmal ausprobieren musste.
Nach etwa zwei Stunden kehrten wir zu unserem Ausgangspunkt, dem Baum neben der Bühne am Eingang zurück, aber inzwischen hatte es sich auch hier gut gefüllt. So wählten wir den gegenübergelegenen freien Platz, hinter den Pavillons, um unsere Bilder zusammenzulegen und zu fotografieren. Kurz darauf verabschiedeten wir uns schon, denn es war viel zu warm, um lange in der Sonne zu stehen. Während sich ein Teil auf den Weg nach Hause machte, liefen Martin und ich noch ein bisschen die Mole entlang, um den schönen Blick zu genießen. Hier kommt man ja nur zur Kieler Woche drauf. Wir beobachteten noch ein paar Rundflüge des Hubschraubers und natürlich auch die Regatta auf dem Wasser. Anschließend ging es dann auch für uns zurück nach Hause (einfach den Hügel hoch sozusagen).
Linda war übrigens gar nicht weit weg, sie hatte am Flandernbunker gemalt, wo Maria nach unserem Treffen auch noch vorbeischaute und dort malte.
Das war ein schöner Start in die Kieler Woche!