… oder: Wie man den Herbst genießen kann ohne, dass das Wetter mitzeichnet. Wir haben dem herbstlichen Neuen Botanischen Garten Kiel, am Sonntag den 27.10.2019, erneut einen Besucht abgestattet.
In Kiel kennt man das vom Herbst nicht anders. Regen und Sonnenschein wechseln hier an der Küste oft in schnellem Tempo. Auch dieser Sonntag hat dabei keine Ausnahme gemacht und uns mit beidem beglückt. Der beste Ort, um dann zu zeichnen und zu malen ist irgendwo im Warmen, Trockenen und windgeschützt. Für uns Urban Sketcher sollte es dann natürlich auch noch ein schönes Motiv vor Ort sein. Gewünscht wurde erneut ein Besuch im Botanischen Garten und dieser bietet eine Fülle von Motiven in seinen Gewächshäusern, welche alle drei Punkte erfüllen können (Zumindest wenn man nicht gerade während einer künstlichen Beregnung im Tropenhaus zeichnet)
An diesem Sonntag wurde gewählt und Melanie und ich machten einen kleinen Umweg mit dem Rad über unser Wahllokal zum Neuen Botanischen Garten der CAU Kiel. Wir kamen schnell und trocken durch den Morgen und konnten sogar noch einen kleinen Herbstspaziergang durch den herbstlich und teils Halloween-mäßig geschmückten Garten machen. Dabei sammelten wir schon allerlei Mitzeichner ein, die sich ebenfalls eingefunden hatten. Zum Start gegen 11 Uhr waren wir schon eine recht große Gruppe und sogar zwei Neulinge waren dabei.
Kürbis mit Halloween Deko am Eingang Herbstliche Farbenpracht beim Alpinum Auf dem Weg zu den Gewächshäusern
Ich wollte unbedingt einmal die Gewächshäuser selbst zeichnen, jedoch dabei nicht im Freien bleiben, denn es war heute windig und es wurden vereinzelte Schauer gemeldet. Darum fand ich schnell im Vorraum zu den Gewächshäusern ein schönes Motiv in einer herbstlich geschmückten Bank, welche dort vor dem Fenster zum Innenhof stand. Verspätet trafen noch die ein oder anderen Mitzeichner ein und verteilten sich vor der Tür oder in den Gewächshäusern. Die arme Renate erwischte es dabei dann echt blöd. Sie fand das Motiv (eine Vogelscheuche mit Kürbissen) vor dem Eingang ganz toll. Jedoch setzte, kurz nachdem sie sich zum Zeichnen hingesetzt hatte, ein Regenschauer ein und sie musste schnell flüchten.
Herbst in den Tropen Am Eingang vor dem Regenschauer Martin über die Schulter geschaut
Interessant was man so alles mitbekommt, wenn man einfach nur still in solch einem Eingangsbereich sitzt und lauschend vor sich hin zeichnet. Mein Highlight des Tages war dabei eine Dame die mit ihrer „Privat-Ente, Arnold“ Gassi ging und diese im Eingangsbereich abgesetzt hat. Arnold tat dann, was zum erstauenen der anderen Gäste und der kuchenausgebenden Studenten, eine Ente eben manchmal tut. Sie hat sich mit einem kräftigen: „NAK NAK NAK!“ lautstarkt beschwert. Besonders die sich überall einmischenden Omis und die Studentin, welche schauen kam, was da los ist, haben mich sehr erheitert. Später setzte sich noch Melanie zu mir und malte auch einen kleinen Ausschnitt der Kürbis Deko auf der Bank.
Gegen 13 Uhr ging Melanie noch eine kleine Runde um nach den anderen Zeichnern zu schauen und sie langsam für das Zusammenlegen zu uns zu holen. Da es vor der Tür zu windig und im Eingangsbereich zu dunkel war, entschieden wir uns in den Innenhof zu gehen. Derzeit strahlte die Sonne auch schön zwischen den Wolken hindurch. Nur der Wind war auch hier erstaunlich kräftig, was das Fotografieren nicht besonders einfach gemacht hat. Gegen Ende mussten wir sogar dem Bild von Thomas nachjagen. Gut das es an einer Bank hängen blieb, bevor es total vom Winde verweht wurde! Nur Susanne hat es leider verpasst, sie war so sehr ins Zeichnen vertieft, dass sie es trotz Melanie’s Bescheidgeben nicht rechtzeitig zum Zusammenlegen geschafft hat. Dafür hat sie uns das Bild noch bei Whatsapp geteilt.
Zusammenlegen im Innenhof Tropen im Herbst fast Alle versammelt gesammelte Werke
Im Anschluss blieben noch einige um mit uns zusammen Kaffee zu trinken und Kuchen zu essen. Im Eingangsbereich wird glücklicherweise von Studenten, Vereinsmitgliedern des Freundeskreises Botanischer Garten e.v. oder Angestellten des Botanischen Gartens, Getränke und Kuchen zum kleinen Preis ausgegeben. So saßen wir noch in gemütlicher Runde etwa eine Stunde beisammen und plauschten nett im Trockenen. Sobald wir uns danach auf den Heimweg machten, fing es allerdings an zu Regnen. Tja nicht nur der April macht was er will.
Beim Kaffeetrinken danach, die eine- … … und die anderen Hälfte der Gruppe
Auch wenn wir nass wurden, war es wieder ein schöner gemeinsamer Tag mit unserer Gruppe im Botanischen Garten.